„Dem
Fröhlichen ist jedes Unkraut eine Blume, dem Betrübten jede Blume ein Unkraut“ (finnisches Sprichwort)
Inhalt:
- Das Kräutersammeln
- Tinkturen
- Löwenzahn
- Gundermann
- Giersch
- Bärlauch
- Gänseblümchen
- Holunder
„Wildkräuter Schätze der Natur“
Wildkräuter finden vielseitig Verwendung, in der Küche als Würzmittel, als Heil- und Arzneimittel, Duftöl und -kissen, aber auch als Dekoration.
Ich werde meine Beiträge hauptsächlich den Wildkräutern in der Küche widmen.
Es ist wenig bekannt, dass Wildkräuter reichhaltiger an Mineralstoffe und Vitamine
sind als Kulturkräuter. Sie enthalten zudem ätherische Bitterstoffe und wichtige Inhaltsstoffe, die auf die Verdauung und den Stoffwechsel wirken.
Jetzt im Frühjahr, sprießen die ersten zarten Pflänzchen, die unseren Speiseplan bereichern und unseren Stoffwechsel wieder in Schwung bringen.
Das Kräutersammeln
Das Sammeln von Kräutern ist ein intensives Naturerlebnis, doch bevor man sich dem widmet sollte folgendes beachtet werden.
- Am wichtigsten ist es, jede Pflanze eindeutig erkennen und bestimmen zu können. Wer sich nicht sicher ist und über wenig Erfahrung
verfügt, sollte sich einer erfahrenen Leitung z.B. bei einer Kräuterwanderung anschließen.
! Verwechslungen sind nicht selten und können schwerwiegende Folgen haben !
Der Bärlauch ist im Blatt dem giftigen Maiglöckchen sehr ähnlich, der Giersch dem giftigen Wasserschierling und so gibt es viele Beispiele.
- Der richtige Zeitpunkt, wann und welche Pflanze oder Pflanzenteile sammele im Jahr.
Es sollte ein regenfreier und nicht zu heißer Tag sein.
Der beste Zeitpunkt für Blüten und Blätter ist der späte Vormittag, dann liegt kein Tau mehr über den Pflanzen und die Blüten haben sich geöffnet.
Für das Sammeln von Wurzeln ist der Abend am besten geeignet, da die Wurzel abends am gehaltvollsten sind.
- Bitte darauf achten wo man sammelt!
Die Pflanzen sollten so wenig wie möglich belastet sein, stark befahrene Straßen, Felder und Wiesen wo
evtl. Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden, sind keine Sammelplätze.
Tinkturen
Heute möchte ich euch für das Thema Tinkturen begeistern.
Mit Kräutern und Pflanzen lassen sich Tinkturen herstellen, das heißt: Pflanzenteile werden in Alkohol eingelegt. Nach einigen Wochen hat die alkoholische Flüssigkeit die wirksamen Bestandteile
der Pflanze aufgenommen.
Abgeseiht, abgefüllt und dunkel gelagert kann so die Heilkraft einer Pflanze aufbewahrt und eingesetzt werden zur inneren und äußeren Anwendung.
Mit den in der Apotheke erhältlichen Tinkturen ( einige von euch haben vielleicht schon mal Arnikatinktur, Kamillosan oder ähnliches gekauft) ist eine selbstangesetzte Tinktur nicht vergleichbar,
denn Tinkturen nach dem deutschen Apothekerbuch haben oft einen Alkoholgehalt von 70% und mehr.
Für unseren Hausgebrauch tut es aber ein preiswerter Doppelkorn oder auch Wodka. Der Alkoholgehalt muss mindestens 38% betragen.
Tinkturen haben den Vorteil, dass mit ihnen auch Pflanzenheilkräfte haltbar gemacht werden können, deren Inhaltsstoffe getrocknet eher schwinden (z.b. Kapuzinerkresse) oder solche mit ätherischen
Ölen, die ja schlecht wasserlöslich sind bzw. in heißem Wasser flüchtig (z.b. Thymian).
Tinkturen können innerlich eingenommen werden - idealerweise in einem Tee, der passende weitere Heilkräuter enthält (z.b. Hustentee mit Spitzwegerichtinktur).
Äußerlich sind Tinkturen alleine durch ihren Alkoholgehalt austrocknend, kühlend und desinfizierend. Mit den unterstützenden Wirkstoffen der passenden Heilkräuter eignen sie sich hervorragend für
Umschläge oder zum Tupfen - aber nicht auf offenen Wunden - (z.b. Gänseblümchentinktur bei Akne).
Für eine Tinktur werden 1- 2 Teile Pflanzen (ungewaschen, nur gut gesäubert) mit 5 Teilen Alkohol in einem Schraubglas angesetzt. Der Alkohol muss die Pflanzenteile vollständig bedecken! Das Glas
muss dunkel und warm stehen und oft geschüttelt werden. Nach frühestens 3 Wochen (ich warte meist 4-6 Wochen) wird die Flüssigkeit durch ein Sieb abgeseiht. Anschließend durch einen Kaffeefilter
oder ein Stofftuch gefiltert und in dunkle Schraubflaschen abgefüllt, wartet der kleine „Hausgeist“ im Kräuterschrank, mindestens 12 Monate lang haltbar, auf seinen Einsatz.
Dann mal los in den Garten...
Eure Kräuterfrau Ursula
Löwenzahn =
Taraxacum officinalis
Ist ein heimisches Wildkraut und gehört zudem Korbblüter.
Es ist eine ausdauernde kräftige Pflanze, die in allen Teilen weißen Milchsaft enthält und eine Wuchshöhe von 10 - 30 cm erreicht. Man findet sie auf Wiesen, Äcker, an Wegen und in Gärten.
Mit ihren bis zu 1 Meter langen fleischigen Pfahlwurzeln holt sie die Nährstoffe aus tieferen Schichten und reichert den Boden mit Wurzelsekreten an. So werden „tote Böden“ wieder urbar!
Die Blütezeit ist von April bis Mai, geerntet werden Blätter im Frühjahr vor der Blüte, die Blüten von April bis Mai , die Wurzeln und Blattrosetten im Frühjahr oder Herbst zum Trocknen für
Tee.
Der Löwenzahn findet seine Anwendung als Würzpflanze und Wildgemüse aber auch als Heilpflanze.
Inhaltsstoffe sind Bitter- und Gerbstoffe, Flavonoide, Inulin, VitC, Provitamin A und Mineralstoffe, hier sei das Kalium besonders erwähnt.
Löwenzahn wirkt Nervenberuhigend, stabilisiert den Blutzuckerspiegel, stärkt Leber und Galle und fördert die Verdauung.
Löwenzahnsirup
2 Doppelhände voll frischer Löwenzahnblüten
1 l kaltes Wasser
1 kg Rohrzucker
1/2 in Scheiben geschnittene Zitrone
Die Löwenzahnblüten werden in dem kalten Wasser langsam zum Sieden gebracht. Man lässt es aufwallen, nimmt den Topf von der Herdplatte und lässt das Ganze über Nacht
ziehen. Am nächsten Tag wird alles durch ein Sieb abgegossen und die Blüten mit den Händen gut ausgedrückt. In den Saft wird 1 kg Rohrzucker eingerührt und die in Scheiben geschnittene Zitrone
dazugegeben. Der Topf wird ohne Deckel auf dem Herd kurz zum Kochen gebracht und dann bei kleinster Stufe der Saft zu Sirup eingedickt.
Die Konsistenz darf nicht zu dick aber auch nicht zu dünn sein. Heiß wird der Sirup in Schraubgläser gefüllt, wer mag kann noch Zitronenthymian oder Kardamom als Geschmacksvariation
hinzufügen.
Löwenzahnsirup eignet sich als Brotaufstrich und zum Süßen von Kräutertee.
Löwenzahn - Tomatensalat mit geröstetem Sesam
500 g Tomaten
1 Zwiebel
1 kl. Schälchen voll mit zarten Löwenzahnblätter
1 EL Olivenöl
Saft einer Zitrone
150 g Naturjoghurt
1 Prise Zucker
etwas Basilikum und Thymian
2 EL Sesam
Die Tomaten in Scheiben schneiden, die Zwiebel fein hacken und die Löwenzahnblätter
waschen und in Streifen schneiden.
Die Saucenzutaten miteinander verrühren und mit dem Salat mischen.
Die Sesamkörner in einer heißen Pfanne ohne Fett goldgelb rösten und über den Löwenzahnsalat streuen.
Der Löwenzahn hat viele Namen, so kennen wir ihn im Volksmund auch unter „Pusteblume“ und dazu jetzt noch ein kleines Gedicht
Pusteblume
Laue Winde wehen leise,
Schirme öffnen sich zu Hauf,
schweben über weite Auen,
der Maienflug nimmt seinen Lauf,
lässt sie treiben mit den Lüften,
keiner kennt der Samen Bahn,
doch sie werden neu erblühen,
irgendwo als Löwenzahn.
Heike hat euch bereits auf die wichtigen Details des Kräuter- Sammelns hingewiesen, ich schließe ich mich ihr an: bitte nur verarbeiten, was ihr eindeutig erkennt und vor
allem nur an Stellen sammeln, die nicht gedüngt werden oder Verunreinigung ausgesetzt sind.
Doch viele Kräuter machen uns das Bestimmen und Sammeln sehr einfach:
Wer einen Garten hat, wird viele Kräuter sein eigen nennen, die als „Unkraut“ euren grünen Daumen herausfordern... Brennessel und Löwenzahn kennen wir ja alle irgendwie.
Wer sich unsicher ist: das „Unkrautbuch“ des BLV Buchverlages, ISBN 978-3-8354-1782-3 finde ich sehr anschaulich, vor allem auch für Kinder.
Gerade jetzt macht so manchem kleinem Findefuchs vielleicht Spaß, möglichst viel über den ein oder anderen grünen Weggefährten herauszufinden. Bei Brennessel, Gänseblümchen und Löwenzahn aus dem
eigenen Garten kann dabei nicht viel schief gehen...
Gundermann
Für die „Großen“ heute ein kleiner Exkurs über eines der wichtigsten Kräuter in der „Gründonnerstagssuppe“: Gundermann ( gewöhnlicher, Glechoma hederacea, auch manchmal unter dem Namen Gundelrebe
bekannt)
Die kleine Ausläufer bildende Pflanze hat runde nierenförmige Blätter mit gleichmäßig gekerbtem Rand, diese sind grün oder auch rötlich gefärbt und stehen sich zu zweit am vierkantigen Stängel
gegenüber.
Derzeit bis in den Sommer hinein bekommt das schlängelnde Kraut violette Lippenblüten, jeweils 2-3 direkt über den oberen Blattpaaren.
Gundermann schützte, so glaubten schon die Germanen, vor schlechten Einflüssen und zehrenden Krankheiten, heilte Wunden und gab Kraft für die Gesundung.
Er enthält Gerbstoffe, Bitterstoffe Vitamin C und ätherisches Öl und kann so tatsächlich entzündungshemmend, schmerzlindernd, zusammenziehend, schleimlösend, anregend und regulierend
wirken.
Vor dem Reinheitsgebot im Jahr 1516 war Gundermann eine beliebte Würze für Bier.
In Suppe, Salat oder Kräuterbutter - als Würzkraut in der Küche könnt ihr gerne mit dem aromatischen Geschmack experimentieren.
Wichtig ist mir der Gundermann für meine Hausapotheke:
Ich verwende Gundermann zwar auch zur Wundversorgung (als Öl), aber heute empfehle ich ihn euch vor allem als wirksamen Helfer für Nasennebenhöhlenentzündungen, Rachenentzündungen und
Husten!
Die Blätter und Blüten können hierfür am besten zwischen März und Juli gesammelt werden. Frisch oder getrocknet werden sie als Tee aufgegossen und schmecken überraschend mild, denn das typisch
herbe Aroma verschwindet beim Aufbrühen (zugedeckt! 10 Min ziehen lassen). Mit dem Tee kann auch gegurgelt werden, oder aber er ist auch für ein Gesichtsdampfbad geeignet.
Für Heuschnupfengeplagte noch ein Tipp: einfach ein Blatt Gundermann etwas andrücken und in ein Nasenloch rollen... der Niesreiz vergeht schnell!
Bleibt gesund, das wünscht euch
Kräuterfrau Ursula
Giersch / Geißfuß = Aegopodium podagraria
Ist ein heimisches Wildkraut und Wildgemüse, es gehört zu den Doldenblütler. Man findet ihn an schattigen Plätzen, an Hecken, Bachläufen, Zäunen, Gebüschen aber auch in unseren Gärten, wo er kein
gern gesehener Gast ist. Er vermehrt sich sehr stark über seine flachwüchsigen Ausläufer, die kaum auszurotten sind. Die Blütezeit ist von Mai bis September, ab März können die frischen jungen
Blätter laufend geerntet werden und in der Küche ihre Anwendung finden. Im Laufe des Spätsommers werden die Blätter zunehmend zäh und bitter.
Inhaltsstoffe sind Eiweiß, Eisen, Kalium, und weitere Mineralstoffe. 100 g frische Gierschblätter enthalten zudem 684 mgProvitamin A (Carotin), und über 200 mg Vitamin C.
Wichtiger Hinweis:
Giersch hat einen dreieckigen Stängelquerschnitt und verströmt einen lieblichen Duft, der stark an Karotten und Petersilie erinnert, diese Eigenschaften sind die wichtigsten
Unterscheidungsmerkmale zum giftigen äußerlich sehr ähnlichen Wasserschierling!
Gierschlimonade
20 Gierschblätter
1 Gundermannzweig
1 Pfefferminzstängel
zu einem Sträußchen binden und für ca. 3 Stunden
in 1 l Apfelsaft hängen.
Sträußchen entfernen und mit 1/2 l gekühltem Mineralwasser auffüllen
Giersch-Brennnesselsuppe
2 Handvoll Giersch
2 Handvoll Brennnessel
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
3 EL Öl
1 EL Weizenvollkornmehl
1 Würfel Instant-Gemüsebrühe
1/8 l Sahne
etwas Salz
etwas Muskat
Giersch und Brennnessel waschen und in einem Topf mit kochendem Wasser
aufwallen lassen. Das Kochwasser abgießen und zur Seite stellen.
Die Kräuter kalt abbrausen, abtropfen lassen und klein hacken.
Die Zwiebel und den Knoblauch würfeln, in Öl glasig dünsten und das Mehl
dazugeben. Alles verrühren und mit dem aufbewahrten Kochwasser aufgießen,
den Gemüsebrühwürfel und die gehackten Kräuter dazugeben und die Suppe 5 Min.
ziehen lassen. Anschließend die Sahne einrühren und mit Salz und Muskat abschmecken.
Mit gerösteten Brotwürfeln garniert servieren.
Gierschbällchen
400 g Giersch
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 EL Butter
1 Ei
100 ml Milch
150 g grob gemahlene Hafer- oder Dinkelflocken
1 EL Weizenmehl
50 g gehackte Kürbiskerne
1 TL gemahlener Kümmel
1 TL geriebene Muskatnuss
Salz, Pfeffer, Butter oder Öl
Für den Joghurt-Dip
500 g Natur-Joghurt
1 TL Korianderkörner
1 TL Curry
1 Salatgurke
einige Korianderblätter
Saft von 1 Limette
Salz und Pfeffer
Gierschblätter waschen, trocken tupfen und fein hacken.
Zwiebel und Knoblauch fein würfeln und mit dem Giersch in einem
Topf mit der Butter anschwitzen, bis die Blätter gar und die Zwiebeln
glasig sind. Die Mischung in ein Sieb geben abtropfen und abkühlen lassen. In einer Schüssel
Ei, Milch, Getreideflocken, Mehl, Kürbiskernen und Gewürze vermischen. Die Farce 15 Min.
im Kühlschrank ziehen lassen.
Bratlinge daraus formen und in Butter ca. 10 Min. auf jeder Seite bei niedriger Hitze braten.
Für den Dip Koriander in einer Pfanne ohne Fett anrösten, anschließend im Mörser zerkleinern. Joghurt mit Koriander und Curry
verrühren. Die geschälte Gurke in kleine Würfel schneiden, Korianderblätter grob hacken und beides unter den Joghurt rühren.
Mit Limettensaft, Salz und Pfeffer abschmecken.
Heilkunde
Giersch hat eine entschlackende, harntreibende Wirkung,
es entsäuert das Blut und kann daher gegen Gicht und Rheuma eingesetzt werden.
Umschläge mit zerriebenen Gierschblättern wirken nicht nur schmerzlindernd und krampflösend
bei Verstauchungen und Muskelschmerzen, sie wirken auch desinfizierend und kühlend bei Schürfwunden und Insektenstichen.
Im Volksmund wird der Giersch auch „Gichtkraut“ oder „Zipperleinskraut“ genannt
Bärlauch = Allium ursinum
Ist ein heimisches Wildkraut, es gehört zu den Liliengewächsen, wächst im Schatten und in Laubwäldern. Die Blütezeit ist von Mai bis Juni, die Ernte der frischen Blätter erfolgt vor der Blüte von
März bis Mai.
Bärlauch ist Würz- und Heilpflanze, Inhaltsstoffe sind schwefelhaltige ätherische Öle
(Alicen, Flavonoide, Vitamin C und Biokatalysatoren).
Bärlauchwürzpaste
100g frische Bärlauchblätter
100g Olivenöl
10g Salz
Die Bärlauchblätter unter fließendem Wasser abspülen, trocken tupfen, schneiden, mit Olivenöl und Salz pürieren. In ein kleines Schraubglas füllen, die Würzpaste mit Olivenöl ca. 1 cm bedecken
damit die Paste nicht verdirbt. Das Glas kühl und dunkel aufbewahren, dann hält sich die Paste mehrere Monate.
Bärlauchquark
250g Magerquark
2 El Schmand
1 Handvoll frische Bärlauchblätter
Salz und Pfeffer zum Abschmecken
Ouark und Schmand verrühren, die gewaschenen Bärlauchblätter fein hacken
und unter den Ouark mischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und am besten auf Vollkornbrot genießen.
Empfehlung!
Nach der Blüte erscheinen die grünen Samen, die sehr schmackhaft sind und die man wie Kapern konservieren kann.
1 Handvoll grüne Bärlauchsamen
100 ml Essig
100 ml Wasser
1/2 Tl Salz
1 Prise Zucker
1 Lorbeerblatt
3 Wacholderbeeren
Die Samen von den Stielen zupfen, waschen, trocknen und in ein Schraubglas füllen.
Essig, Wasser und Gewürze aufkochen, heiß über die Samen gießen und das Glas verschließen. Kühl und dunkel aufbewahrt kann man die Kapern das ganze Jahr
im Salat, auf Brot, in Saucen und Gemüsegerichten verwenden.
Heilkunde
Bärlauch hat eine antibiotische Wirkung und stärkt die Abwehrkräfte. Er wirkt
blutreinigend, harntreibend, blutdrucksenkend und beugt Arteriosklerose vor.
Die Quellen meiner Beiträge sind unzählige Kräuterbücher und Zeitschriften,
die sich in meiner Sammlung befinden und die Kenntnisse , die ich während der Ausbildung zur Kräuterfrau an der Landwirtschaftskammer erwerben konnte.
Mit lieben Grüßen
Heike
Gänseblümchen
Gänseblümchen sind sehr interessante Heilpflanzen und vielleicht motiviert das Rezept ja, noch mehr Informationen zu finden über das „Marienkrönchen“, „Herzblüml“, „Schweinzerle“, „Regenblümchen“... wie es auch genannt wird.
Viel Spaß beim sammeln - der Informationen über diesen vielseitigen Korbblütler und - der Blümchen selber, die nun ja schon überall ihre kleinen Köpfe der Sonne entgegenstrecken.
Vielleicht kann auch die Jugend mit dem erstaunlichen kleinen Pflänzchen ein paar Stunden Beschäftigung finden z. B. beim Binden von Blumenkränzen.
Viel Spaß beim forschen und probieren wünscht
Kräuterfrau Ursula
Gesichtsmaske
Zwei Handvoll frische oder getrocknete Gänseblümchen mit 250ml kochendem Wasser übergießen und 30 Minuten ziehen lassen. Die Mischung abseihen und 3-4- EL Sud mit 2 EL Hafer- oder Weizenkleie und etwas flüssigem Honig vermischen. 10 Min. quellen lassen. Die Maske mit sauberen Fingern auf das gereinigte Gesicht auftragen und 15 Min einwirken lassen, dann mit lauwarmem Wasser abspülen. Beruhigt die Haut und wirkt entzündungshemmend, v.a. bei Pickeln.
Der Holunder
An einem weißen Holda-Strauch,
mit Götter-Doldenblüten,
da reift ein federleichter Hauch,
um Menschen zu behüten.
Der Holler wächst mit Wunderkraft,
in weichen Flötentönen,
er zaubert holden Beerensaft,
um Früchte zu verschönen.
So manche Hexe zieht kein Hut,
sie bricht ihn für den Besen,
und braut aus vollem Übermut,
das Leid für „arme Wesen.“
Doch wer am nahen „Zauber“ ruht,
verfällt dem Glanz der Träume,
dem geht es ganz und gänzlich gut,
im Schutze - der Holunderbäume.
© Gabriela Bredehorn, 2011